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Ein Zeitungsartikel über „The Mountain Is Us“ und die Wim Hof Methode – und warum ich eine Klarstellung formuliert habe

  • Autorenbild: Katja Hasfeld
    Katja Hasfeld
  • 8. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Am 7. Juni 2025 erschien in der Rhein-Neckar-Zeitung ein Artikel über unsere Kilimandscharo-Besteigung und die Rolle der Wim Hof Methode dabei. Ich freue mich sehr, dass unsere Arbeit in den Fokus gerückt wurde.


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Doch am Ende des Artikels findet sich ein Satz, der so nicht stehen bleiben kann. Dort heißt es:


„Für eine mögliche Stärkung des Immunsystems fehlen jedoch wissenschaftlich aussagekräftige Hinweise.“


Dieser Satz war nicht mit mir abgestimmt – und widerspricht nicht nur unserer vorherigen Absprache, sondern auch dem, was ich als Wim-Hof-Instruktorin täglich weitergebe:

Die wissenschaftliche Evidenz zur Wirkung der Methode auf das Immunsystem ist sehr wohl vorhanden.



🧭 Warum ich widerspreche


Ich habe dem Reporter eine sachliche, aber klare Gegendarstellung geschickt. Denn wenn wir mit der Wim Hof Methode arbeiten, tun wir das nicht auf Vermutungsbasis, sondern gestützt auf Studien, die international veröffentlicht und vielfach anerkannt sind. Besonders im Fokus steht hier die sogenannte Endotoxin-Studie, durchgeführt an der Radboud University in den Niederlanden.



🔬 Was die Forschung zeigt – kurz erklärt


  • 2011 wurde Wim Hof erstmals intravenös ein abgetötetes E.-coli-Endotoxin verabreicht.


    Während gesunde Menschen darauf normalerweise mit Fieber, Schüttelfrost und Übelkeit reagieren, blieb Hof nahezu symptomfrei.


    → Grund: Signifikant erhöhter Adrenalinspiegel, stark erhöhter Wert des entzündungshemmenden Zytokins IL-10, reduzierte Entzündungsreaktion.


  • 2014 wurde die Studie erweitert:


    Eine Gruppe von jungen Männern wurde in nur 10 Tagen in die Wim Hof Methode eingeführt. Zwölf davon erhielten ebenfalls das Endotoxin.


    Auch sie zeigten ähnlich beeindruckende Ergebnisse wie Hof selbst.


    → Das bedeutet: Die Methode ist erlernbar – und nicht an Wim Hof als Ausnahmepersönlichkeit gebunden.


  • Weitere Studien bis 2024 mit größeren Teilnehmerzahlen bestätigen:


    ➤ Die Kombination aus Atemtechnik, Kälte und Fokus aktiviert den Sympathikus, steigert kurzfristig Adrenalin (hormetischer Reiz),


    ➤ hemmt überschießende Entzündungsreaktionen


    ➤ und aktiviert das Immunsystem nachhaltig.


❄️ Und was ist mit dem Eisbad?


Auch hier gibt es klare Daten:

Nach nur einem einzigen Eisbad (ca. 3 Minuten bei 4 °C) sind noch bis zu 6 Tage später signifikant erhöhte Werte an weißen Blutkörperchen (z. B. Lymphozyten, NK-Zellen) messbar – ein Hinweis auf eine erhöhte Immunaktivität.



💙 Was mir wichtig ist


Ich liebe es, Menschen zu inspirieren – zu zeigen, was in ihnen steckt. Und ich liebe es, Wissenschaft und Erfahrung zu verbinden.

Deshalb konnte ich diesen einen Satz nicht einfach überlesen. Es wäre ein falsches Signal gewesen – gegenüber euch, mir selbst und der Wahrheit.


Ich hoffe, der Artikel inspiriert dennoch viele – so wie es unsere Reise auf den Kilimandscharo getan hat.

Und ich danke dir, wenn du diese Zeilen liest und selbst spürst, was möglich ist, wenn man beginnt, sich selbst zu vertrauen.


Deine Katja





 
 
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