Wie du dein Immunsystem selbst stärken kannst – und warum die Wissenschaft gerade erst versteht, was in uns steckt
- Katja Hasfeld
- 12. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Hautprobleme – viele von uns kennen das Gefühl, wenn der eigene Körper scheinbar gegen uns arbeitet. Oft suchen wir nach schnellen Lösungen, nach Medikamenten, die Symptome lindern, ohne die Ursache wirklich zu verändern. Doch was, wenn die Kraft zur Heilung längst in uns liegt?
Ein Schlüssel aus der Wissenschaft – und aus der Natur
Auf einem Symposium zur Zukunft der Medizin sprach der renommierte Immunologe Dr. Ian McInnes über ein Molekül, das in der modernen Forschung große Aufmerksamkeit erhält: TNF-Alpha. Dieses Zytokin gilt als einer der zentralen Treiber chronischer Entzündungen – es steht im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Arthritis, Psoriasis und vielen Autoimmunerkrankungen.
Wenn TNF-Alpha dauerhaft erhöht ist, bleibt das Immunsystem in Alarmbereitschaft – der Körper bekämpft ständig etwas, das gar nicht gefährlich ist. Die Folge: Erschöpfung, Schmerzen, Stress.
Doch hier wird es spannend: Studien zeigen, dass sich dieser Entzündungsprozess auf natürliche Weise regulieren lässt – mit der Wim Hof Methode.
Die Radboud-Studie: Eine Atemtechnik, die Entzündungen senkt
Forscher der Radboud University fanden heraus, dass die Wim Hof Methode den TNF-Alpha-Spiegel um 53 % senkt und die Entzündungsmarker IL-6 und IL-8 um bis zu 33 % reduziert – und das nach nur einer Atemsitzung und zehn Tagen Training.
Ein solcher Effekt wäre in der Pharmabranche eine Sensation. Wäre es eine Pille, würden Hersteller Milliarden verdienen. Doch weil diese Veränderung aus uns selbst heraus geschieht – ohne Medikamente, ohne Nebenwirkungen – bleibt die Forschung dazu bislang weitgehend unfinanziert.
Warum natürliche Wege oft übersehen werden
Unser modernes Gesundheitssystem konzentriert sich auf die Behandlung von Symptomen, nicht auf die Aktivierung unserer inneren Heilkräfte. Medikamente und Therapien haben ihren Platz – doch sie sind nur ein Teil des Bildes.
Natürliche Methoden wie bewusste Atmung, Kälteexposition und Mindset-Arbeit zeigen, dass der Körper über beeindruckende Selbstregulationsmechanismen verfügt. Trotzdem werden solche Ansätze selten gefördert – weil sie sich nicht patentieren lassen.
Forscherinnen und Forscher der Radboud University wollten nach ihrer Entdeckung weitere Studien zur WHM und Autoimmunerkrankungen durchführen. Doch die Finanzierung scheiterte – selbst Fonds, die sich rheumatischen Erkrankungen widmen, lehnten ab, obwohl sie das Potenzial der Methode längst anerkannten.
Ein Paradigmenwechsel beginnt
Zum Glück ändert sich etwas: Immer mehr Ärztinnen, Wissenschaftler und Therapeutinnen öffnen sich für einen ganzheitlichen Ansatz. Ernährung, Stressreduktion, Atmung und Kälte werden zunehmend als zentrale Elemente moderner Prävention erkannt.
In den Niederlanden werden sogar Spaziergänge in der Natur verschrieben – und neue wissenschaftliche Publikationen zur Wim Hof Methode bestätigen, dass diese Praxis das Immunsystem reguliert, Entzündungen senkt und die mentale Resilienz stärkt.
Was das für dich bedeutet
Vielleicht kämpfst du selbst mit wiederkehrender Erschöpfung, Entzündungen oder Stress. Vielleicht spürst du, dass dein Körper mehr kann, als dir bisher gesagt wurde.
Die Wim Hof Methode ist keine Zauberformel – sie ist eine Einladung, dich selbst wieder als Teil der Lösung zu erkennen. Durch bewusste Atmung, Kälte und Fokus lernst du, dein Nervensystem zu beruhigen, deinen Entzündungsstatus zu regulieren und dich wieder kraftvoll und lebendig zu fühlen.
Und genau das ist die eigentliche Botschaft dieser Forschung:
Die stärkste Medizin liegt nicht in einer Pille – sie liegt in dir.


