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Ist Kälte wirklich gefährlich für den Körper?“ – Die Wahrheit über kontrollierte Kälteexposition

  • Autorenbild: Katja Hasfeld
    Katja Hasfeld
  • 12. März
  • 3 Min. Lesezeit

Ja, es mag intuitiv erscheinen, dass Kälte den Körper schwächt, dass sie krank macht oder sogar gefährlich sein kann. Schließlich zittern wir, wenn uns kalt ist, und unser erster Reflex ist es, uns in eine warme Decke zu kuscheln.


Und genau so werden wir erzogen. Schon als Kinder hören wir es immer wieder: „Zieh dich warm an, sonst erkältest du dich!“ oder „Geh nicht mit nassen Haaren raus, sonst wirst du krank!“ Diese Glaubenssätze haben sich über Generationen in unseren Köpfen festgesetzt – und wir nehmen sie als Wahrheit hin.


Doch die Wahrheit ist: Kälte hat uns erst zu den Menschen gemacht, die wir heute sind.


die Kälte genießen

Unsere Vorfahren lebten in Höhlen, waren eisigen Temperaturen ausgesetzt und hatten keine Heizungen, keine Thermokleidung, keinen heißen Tee. Sie überlebten nicht trotz der Kälte – sondern weil sie sich an sie angepasst haben. Ihr Körper entwickelte Mechanismen, um sich zu wärmen, Energie zu sparen und gesund zu bleiben.


Das Problem heute? Wir haben uns von der Kälte abgeschottet. Wir verbringen unsere Zeit in klimatisierten Räumen, laufen im Winter in dicken Jacken herum und meiden jede Form von Kälteexposition. Doch genau das macht uns anfälliger für Krankheiten, chronische Entzündungen und ein schwaches Herz-Kreislauf-System.


Die Wissenschaft zeigt ganz klar:

Kälte ist kein Feind – sondern ein unglaublich wertvolles Werkzeug, um den Körper gesund, stark und widerstandsfähig zu machen.


1. Braunes Fett – Dein körpereigener Wärmeregulator


Hast du schon mal vom braunen Fett gehört? Wahrscheinlich nicht, denn das ist etwas, über das kaum jemand spricht – obwohl es einen riesigen Einfluss auf unseren Stoffwechsel und unsere Gesundheit hat.


Braunes Fett ist eine ganz besondere Fettart in unserem Körper. Anders als das „normale“ weiße Fett, das Energie speichert, hat braunes Fett eine einzigartige Fähigkeit: Es kann Wärme erzeugen, indem es Fett verbrennt.


Das passiert durch eine Funktion namens „thermogene Fettverbrennung“. Wenn du kontrolliert Kälte ausgesetzt bist – zum Beispiel beim Eisbaden oder einer kalten Dusche – aktiviert dein Körper dieses braune Fett, um dich warm zu halten. Dabei verbrennt er Kalorien und verbessert gleichzeitig die Insulinsensitivität.


🔹 Warum ist das wichtig?

• Mehr braunes Fett bedeutet einen aktiveren Stoffwechsel.

• Studien zeigen, dass es vor Fettleibigkeit und Diabetes schützen kann.

• Es verbessert die Insulinsensitivität, was bedeutet, dass es helfen kann, den Blutzucker zu regulieren.


Und das Beste? Regelmäßige Kälteexposition kann braunes Fett aktivieren und vermehren!


2. Kälte als Entzündungshemmer – Warum sie gegen viele Zivilisationskrankheiten hilft


Chronische Entzündungen sind der gemeinsame Nenner vieler moderner Krankheiten. Ob Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Arthritis oder sogar Depressionen – all diese Krankheiten haben eine starke entzündliche Komponente.


Und genau hier kommt Kälte ins Spiel.


Kälteexposition aktiviert das autonome Nervensystem und führt zu einer deutlichen Reduktion von Entzündungsmarkern im Körper. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Kälteexposition:


☑️ Das Immunsystem ausbalanciert und übermäßige Entzündungen reduziert.

☑️ Den Cortisolspiegel reguliert, was langfristig Stress und damit Entzündungsprozesse verringert.

☑️ Die Produktion von entzündungshemmenden Botenstoffen fördert, darunter Interleukin-10 (IL-10), das als natürlicher Entzündungshemmer im Körper wirkt.


Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Multipler Sklerose berichten oft von einer Besserung ihrer Symptome, wenn sie regelmäßig Kälteexposition und Atemtechniken kombinieren.


Kälte ist also kein Feind des Körpers – sondern kann ihn vor chronischen Krankheiten schützen.


3. Herz-Kreislauf-Training – Warum Kälte deine Blutgefäße fit hält


Eine der häufigsten Todesursachen weltweit sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und genau hier kann Kältetraining ein unglaublich wertvolles Training für deine Blutgefäße sein.


Unsere Blutgefäße sind von Muskeln umgeben. Bei Kälte ziehen sich diese Muskeln zusammen (Vasokonstriktion), um die Wärme im Körperinneren zu halten. Bei Wärme weiten sie sich wieder (Vasodilatation).


Wenn du regelmäßig Kältereize setzt, trainierst du deine Blutgefäße genau in diesem Mechanismus. Das führt zu:


☑️ Besseren Durchblutung → Dein Körper lernt, effizienter mit Blutfluss und Sauerstoffverteilung umzugehen.

💪 Stärkeren Gefäßen → Deine Arterien und Venen bleiben elastisch, was das Risiko für Bluthochdruck reduziert.

☑️ Weniger Stress für das Herz → Da dein Herz nicht mehr so hart arbeiten muss, um das Blut durch den Körper zu pumpen.


Tatsächlich zeigen Studien, dass regelmäßige Kälteexposition Bluthochdruck senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann.

Fazit: Kälte ist kein Feind – sondern ein unterschätztes Werkzeug für Gesundheit!


Unsere Vorfahren waren stark, weil sie sich mit der Natur auseinandersetzen mussten – nicht, weil sie sich vor ihr schützten. Ihr Körper passte sich an die Kälte an, entwickelte Strategien, um sich warmzuhalten und gesund zu bleiben.


Wir haben diese Fähigkeit nicht verloren – wir haben sie nur nicht mehr trainiert.


Mit der richtigen Atemtechnik, Fokussierung und einer bewussten Herangehensweise kannst du:

☑️ Deine Kältetoleranz massiv steigern

☑️ Deine Wahrnehmung der Kälte verändern

☑️ Deinen Körper trainieren, Wärme effizienter zu produzieren


Und das Beste? Ich kann es nicht genug betonen: Das ist nichts, was nur Wim Hof kann – sondern etwas, das jeder lernen kann.


Möchtest du erleben, wie du Kälte für dich nutzen kannst? Dann komm zu meinem nächsten Wim Hof Workshop!



 
 
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