Wie eine Plank-Challenge zu etwas viel Größerem wurde
- Katja Hasfeld
- 25. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Montagabend, 20:00 Uhr. Jede Woche aufs Neue ein Termin, den wir nicht verpassen wollen. Seit Monaten treffen wir uns – Sandra, Jennyfer und ich – um gemeinsam zu planken. Was als einfache Plank Challenge begann, ist mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden.
Unser Ziel: Grenzen verschieben, gemeinsam wachsen und zeigen, dass wir mehr können, als wir für möglich halten.
Anfangs waren es nur wenige Minuten. Doch mit jeder Woche haben wir uns gesteigert. Heute stehen wir bei 1 Stunde und 15 Minuten – und am 17. März wollen wir unser großes Finale feiern: zwei Stunden Plank!
Aber weißt du, was das Verrückte ist? Es geht längst nicht mehr nur ums Planken.
Von der Plank Challenge zur tiefen Verbindung
Sandra und ich kennen uns aus einer anderen Herausforderung: Wir sind Teil der Gruppe The Mountain Is Us, ursprünglich neun Frauen, die als Wim-Hof-Instruktorinnen gemeinsam den Kilimandscharo in nur 46 Stunden bestiegen haben – ohne klassische Akklimatisierung.
Wir haben damals bewiesen, dass wir mehr können, als wir je gedacht hätten. Und genau das wollten wir weitertragen. Also starteten wir diese Plank Challenge – um andere zu inspirieren, um Grenzen zu verschieben, um ein Zeichen zu setzen.
Jeden Montag haben wir uns online getroffen. Anfangs waren wir eine größere Gruppe. Doch mit der Zeit blieben vor allem wir drei: Sandra, Jennyfer und ich.
Warum sind wir geblieben?
Jennyfer, die mich ursprünglich überhaupt erst zum Planken gebracht hat, macht inzwischen kein klassisches Plank-Training mehr. Stattdessen nutzt sie die Zeit für Stretching oder Experimente wie Scissor Kicks – was übrigens unsere nächste Challenge werden könnte.
Aber warum ist sie trotzdem dabei?
Weil diese Montagsroutinen längst mehr sind als nur Training. Es sind wertvolle Momente, in denen wir uns austauschen, uns gegenseitig stärken und – vor allem – viel lachen.
Lachen trotz Muskelzittern – oder gerade deswegen?

Gestern war wieder einer dieser besonderen Montage. Sandra und ich haben unsere persönlichen Rekorde gebrochen. Aber ehrlich gesagt, war das nicht das Highlight des Abends.
Das war nämlich Sandras fünfjähriger Sohn, der mitten in der Session auftauchte – mit einer ganz eigenen Mission:
Während Sandra zitternd in der Plank verharrte, forderte er sie seelenruhig auf, ihm Spiderman und eine Spinne zu malen.
Ich konnte nicht mehr vor Lachen.

Und als wäre das nicht schon genug, gibt es noch eine weitere Challenge, die Sandra fast jeden Montag meistern muss: ihre beiden Kinder, die um sie herumklettern, während sie plankt.
Mal liegen sie unter ihr und planken mit, mal krabbeln sie einfach auf sie drauf – und Sandra bleibt dabei vollkommen entspannt.
Während wir also unsere Bestzeiten brechen, bewältigt sie eine ganz eigene Art des funktionellen Trainings – und beweist, dass mentale Stärke manchmal genauso gefragt ist wie Muskelkraft.
Aber die wahre Herausforderung kam erst noch.
Sandra gestand irgendwann, dass sie seit Beginn der Plank ein ganz anderes Rennen gegen die Zeit führt:
Die Angst, dass ihr Sohn plötzlich sagt: „Mama, ich muss auf Toilette!“
Denn dabei braucht er noch Unterstützung. Und mitten in einer Plank Challenge wäre das… nun ja, sportlich geworden.
Wir malten uns in allen Details aus, wie dieses Worst-Case-Szenario ablaufen könnte – und spätestens da war es um mich geschehen. Mein Bauch tat nicht nur vom Planken weh, sondern vor allem vor Lachen.
Unser größter Erfolg: mehr als nur Muskelkraft
Was als Plank Challenge begann, ist zu etwas viel Größerem geworden.
Es sind nicht mehr nur Planks.
Es sind Gespräche.
Es ist Freundschaft.
Es ist ein Anker in jeder Woche.
Es ist dieses unerschütterliche Gefühl, dass man gemeinsam mehr schafft als allein.
Und genau das ist unser größter Erfolg.
Am 17. März stehen wir vor unserer letzten großen Herausforderung: Zwei Stunden Plank.
Ein Ziel, das vor Monaten noch verrückt erschien. Aber wir wissen längst – wir können mehr, als wir glauben.
Und wer weiß? Vielleicht inspiriert unsere Reise ja auch dich, deine eigenen Grenzen neu zu definieren.


